Viele Unternehmen verknüpfen Unternehmensplanung, Finanzkonsolidierung, BI und Analytik, um bessere Entscheidungen zu treffen. Die meisten stehen jedoch vor gewaltigen Herausforderungen, die von manueller und fehleranfälliger Datenintegration bis hin zu isolierten, übermäßig geschützten Datensilos und Software reichen, die einfach nicht geeignet ist, die ständig wachsenden Anforderungen an ein integriertes Leistungsmanagement zu erfüllen.

Unternehmensplanung und Managementberichterstattung sind die wichtigsten Prozesse der Unternehmenssteuerung

Das Leistungsmanagement umfasst Kerndisziplinen wie Finanz- und Betriebsplanung, Budgetierung und Prognosen, Finanzkonsolidierung und Abschluss, einschließlich Kontenabstimmung, externe Berichterstattung und Offenlegung sowie interne (Management-)Berichterstattung und Analysen. In vielen Unternehmen sind die Unternehmensplanung und das Management-Reporting zentrale Säulen der Unternehmensführung. Sie gehören daher zu den wichtigsten Performance-Management-Prozessen. Neben diesen Kerndisziplinen sind es vor allem Themen wie ESG und Nachhaltigkeit (insbesondere in europäischen Unternehmen), eine umfassendere Unterstützung der Konzernrechnungslegung und steigende regulatorische Anforderungen, die viele Unternehmen derzeit vor neue Herausforderungen stellen.

Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden und hilfreiche Steuerungsinformationen zu erhalten, müssen Unternehmen ihre Finanz- und Rechnungswesenprozesse kontinuierlich optimieren. Exzellentes Performance Management erfordert neben einer erstklassigen Softwareunterstützung auch eine gute Integration der genannten Disziplinen und Prozesse. Softwareunterstützung und Integrationsgrad spiegeln für Unternehmen heute oft nicht die Bedeutung des Performance Managements für die Unternehmenssteuerung wider. Insbesondere die vorbildliche Unternehmensplanung weist in dieser Hinsicht große Defizite auf und wird oft nicht ausreichend softwaretechnisch unterstützt. Obwohl integriertes Performance Management die Grundlage für eine umfassende und datengetriebene Unternehmenssteuerung ist, verfügt heute nur jedes zehnte Unternehmen über eine einheitliche Software für alle wichtigen Performance-Management-Prozesse.

Performance Management in dynamischen Zeiten - eine Herausforderung für fast alle Unternehmen

Nur 4 Prozent der Unternehmen haben derzeit keine größeren Herausforderungen im Leistungsmanagement. Die wichtigsten sind inkonsistente Daten, fehlende Ressourcen, unzureichende Softwareunterstützung und mangelnde Automatisierung, die zu langwierigen Prozessen mit hohem manuellen Aufwand und schlechten Ergebnissen führen. Während große Unternehmen häufiger Probleme mit der Erstellung eines konsistenten Datensatzes für die Unternehmenssteuerung haben, sind übermäßiger manueller Aufwand und mangelnde Integration von Performance-Management-Prozessen, aber auch unzureichende Softwareunterstützung die häufigsten Probleme bei mittelgroßen Unternehmen (siehe Abbildung 1).

BARC Survey
Abbildung 1: Was sind derzeit die größten Herausforderungen für Ihr Unternehmen in Bezug auf das Leistungsmanagement? (n=193), nach Unternehmensgröße. Quelle: BARC-Umfrage "Produktivitätssteigerung im Finanzwesen durch einheitliches Leistungsmanagement".

Bessere Integration schafft Vorteile und erhöht die Effizienz des Leistungsmanagements

Warum aber sollten Unternehmen ihre meist knappen Ressourcen in eine bessere Integration ihrer Leistungsmanagementprozesse investieren und einen integrierten Ansatz verfolgen? Eine verbesserte Integration bringt umfangreiche Vorteile mit sich. 69 Prozent der Unternehmen bestätigen, dass sie von der Integration profitiert haben (siehe Abbildung 2). Verbesserungen können in Form einer Verringerung des manuellen Aufwands, einer besseren Qualität der Daten und der Entscheidungsfindung, einer beschleunigten Aufgaben- und Prozessabwicklung und einer schnelleren Bereitstellung von Informationen für die Entscheidungsträger erfolgen. Wenn das Leistungsmanagement auf konsistenten und einheitlichen Daten beruht, erhöht sich die Qualität der Ergebnisse, die zur Entscheidungsfindung herangezogen werden.

Eine einheitliche Software, die mehrere Performance-Management-Prozesse integriert unterstützt, wie z.B. Prophix One, bietet eine ideale Grundlage für einen integrierten Ansatz, anstatt eine Vielzahl von verschiedenen Punktlösungen für spezifische Anwendungsfälle einzusetzen. Software und Technologie sind jedoch nur ein Teil des Puzzles, wenn es um die erfolgreiche Integration von Performance-Management-Prozessen geht. Ein reibungsloses Zusammenspiel aller Prozessbeteiligten ist ebenso wichtig wie klar abgestimmte Inhalte und ausreichende Projektressourcen.

Infografik: BARC-Umfrage
Abbildung 2: Inwieweit haben Sie von der Integration der Leistungsmanagementprozesse profitiert? (n=158). Quelle: BARC-Umfrage "Produktivitätssteigerung im Finanzwesen durch einheitliches Leistungsmanagement".

Software für integriertes Leistungsmanagement

Viele Unternehmen sind sich bewusst, dass effektives Performance Management nur mit moderner Software realisiert werden kann. Eine moderne Performance Management Software muss eine Vielzahl von Aufgaben und Funktionen unterstützen und ist damit ein entscheidender Erfolgsfaktor für die nutzbringende Umsetzung und Unterstützung eines integrierten Performance Managements. Die zentrale und konsistente Ablage aller Daten in einem Modell als Drehscheibe für die Versorgung aller Performance-Management-Aktivitäten ist ein wichtiges Element zur Verbesserung der Integration. Dies reduziert den Aufwand erheblich, erhöht die Datenqualität und ermöglicht es, relevante Informationen schneller an die Entscheidungsträger zu liefern und Aktualisierungen häufiger vorzunehmen.

Im Rahmen des Software-Auswahlprozesses legen insbesondere mittelständische Unternehmen großen Wert auf Kriterien wie das Preis-Leistungs-Verhältnis eines Produktes, die vordefinierte Datenanbindung an Quellsysteme sowie die einfache Bedienbarkeit einer Lösung und deren Möglichkeiten zur Self-Service-Nutzung in Fachabteilungen. Mittelständische Unternehmen sind stärker als große Konzerne darauf angewiesen, dass implementierte Lösungen möglichst schnell Nutzen stiften und einen positiven Return on Investment (ROI) erwirtschaften. Der Time-to-Value-Faktor ist daher entscheidend. Mögliche "Projektbeschleuniger" wie vordefinierte Schnittstellen und Konnektoren zu datenliefernden Systemen sowie vorgefertigte Lösungen oder Datenmodelle für häufige Anwendungsfälle können hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten und sollten daher im Auswahlprozess berücksichtigt werden. Integrierte Lösungsmarktplätze bieten eine gute Möglichkeit, ergänzende Inhalte zentral zu organisieren und den Anwendern zusätzliche Lösungen, Anwendungen, Inhalte für branchenspezifische Anwendungsfälle etc. zu präsentieren.

Schlussfolgerung

Bessere Entscheidungen in einer zunehmend komplexen und unbeständigen Welt erfordern bessere Daten und Erkenntnisse. Diese werden durch aussagekräftige Analysen auf der Grundlage gut durchdachter Pläne und Szenarien gewonnen. Ein einheitliches Leistungsmanagement unterstützt die Entscheidungsfindung, indem es verlässliche und relevante Informationen für die Unternehmensführung schneller bereitstellt - ein Schlüsselfaktor, um sich von der Konkurrenz abzuheben.

Ein solides Performance Management in dynamischen Zeiten ist für viele Unternehmen eine Herausforderung. Es erfordert eine kontinuierliche Optimierung und umfassende Softwareunterstützung sowie eine übergeordnete Integration aller relevanten Performance-Management-Prozesse. Viele Unternehmen bestätigen, dass sie von einer verbesserten Integration vor allem durch eine Verringerung des manuellen Aufwands, eine bessere Daten- und Entscheidungsqualität, eine beschleunigte Aufgaben- und Prozessabwicklung und eine schnellere Bereitstellung von Informationen für Entscheidungsträger profitieren.

Für einen integrierten Performance-Management-Ansatz bietet eine einheitliche Software eine ideale Grundlage. Eine einzige Plattform, wie z.B. Prophix One, eine Financial Performance Platform, die sich auf zentral gespeicherte Daten in einem konsistenten Datenmodell stützt, reduziert den Aufwand erheblich, erhöht die Datenqualität und -konsistenz, kann potenziell Kosteneinsparungen und Vereinfachungen bieten und ermöglicht eine schnellere Bereitstellung relevanter Informationen für Entscheidungsträger. Um ein Maximum an geschäftlichem Nutzen aus der Softwareunterstützung zu ziehen, sollten Unternehmen die auf dem Markt befindlichen Produkte gründlich bewerten, um die beste Lösung für ihre individuellen Anforderungen zu finden.

Dieser Blogbeitrag wurde in Zusammenarbeit mit BARC verfasst.

Dr. Christian Fuchs ist Senior Analyst und Head of Data & Analytics Research bei BARC (Business Application Research Center). Er ist spezialisiert auf entscheidungsunterstützende Systeme in den Bereichen Corporate Performance Management, Unternehmensplanung, Finanzkonsolidierung und Analytik. Er ist Autor zahlreicher BARC-Studien. Als Berater unterstützt er Unternehmen bei der Softwareauswahl sowie bei strategischen Fragen zu Softwareportfolio, Architektur und Einsatzszenarien.