Changes-in-the-Accounting-Profession-and-how-new-Software-will-help-the-Industry-evolve

Jetzt ist die Zeit für Veränderungen

Im Januar nahm ich an der jährlichen Halbjahreskonferenz der American Accounting Association für Management Accounting Profession in Dallas (AAA MAS) teil. Etwa 350 Professoren, Doktoranden und Autoren aus dem Bereich Management Accounting waren anwesend. Ziel der Konferenz war es, Forschern die Möglichkeit zu geben, ihre Arbeiten zu präsentieren, Feedback zu erhalten und andere Forscher und Lehrer zu treffen, um Möglichkeiten zur Verbesserung des Berufsstandes zu diskutieren.

Ich nahm an einer Podiumsdiskussion mit vier der weltweit führenden Professoren für Management Accounting teil, bei der es um die Frage "Ist Kostenrechnung noch Management Accounting?

In der Vergangenheit war die Kostenrechnung auf Produktionskontrollsysteme und die Notwendigkeit der Erzielung von Unternehmensrenditen ausgerichtet. Das war, als die Bilanz noch aus Sachwerten bestand und das produzierende Gewerbe die Weltwirtschaft dominierte. Heute werden 84 % der Weltwirtschaft von Dienstleistungsbranchen, geistigem Eigentum/Kapital, Computern und Telekommunikation angetrieben, in denen der ROI keine relevante Größe mehr ist, wohl aber der diskontierte zukünftige Cashflow. Alle Redner wiesen darauf hin, dass Technologie, Globalisierung und die Verlagerung hin zur Dominanz der Dienstleistungsbranche in der Wirtschaft die Notwendigkeit von Fortschritten in der Rechnungslegung und der Rechnungslegungsforschung verändert haben. Einer der Redner wies darauf hin, dass viele akademische Abhandlungen von Geschäftspraktikern nicht verstanden werden können, selbst wenn die Art des Themas von praktischem Wert ist, so dass die Notwendigkeit, sich weiterzuentwickeln, sehr groß ist.

Die anderen Mitglieder meines Podiums, die Professoren Jan Bouwens, Christopher D. Ittner und Dan Weiss, stimmten darin überein, dass etwa 50 % des Lehrplans für Management-Accounting der Kostenrechnung in der Produktion gewidmet ist und somit nicht mehr zeitgemäß ist.

Ich ging speziell darauf ein, dass der Wandel in der Wirtschaft und die derzeitigen Managementmethoden nicht nur Veränderungen erfordern, sondern dass die Branche praktische und wirtschaftliche Softwaretools anstelle von Tabellenkalkulationen benötigt. Buchhalter werden in der Lage sein, einen wesentlich größeren Beitrag zur Leistung ihres Unternehmens zu leisten. Dies kann durch die Automatisierung der traditionellen Finanzberichterstattung erreicht werden, wobei gleichzeitig die erforderlichen Basisdaten zur Verfügung stehen, um sowohl die finanzielle als auch die nicht-finanzielle Leistung in Echtzeit zu verfolgen.

Diese beiden Tatsachen sind für die Finanz- und Buchhaltungsabteilungen in jedem Unternehmen von großer Bedeutung:

1) Durch die drastische Verringerung des Zeit- und Arbeitsaufwands für den monatlichen, vierteljährlichen und jährlichen Jahresabschluss können die Mitarbeiter des Finanz- und Rechnungswesens die erhebliche Zeitersparnis nutzen, um sich verstärkt der Finanzplanung und -analyse (FP&A) zu widmen.

2) Mit historischen Buchhaltungs- und Betriebsdaten, die den FP&A-Mitarbeitern zur Verfügung stehen, und in Verbindung mit Echtzeit-Leistungsdaten, die das Management auf signifikante Abweichungen und Chancen aufmerksam machen, ermöglichen neue Softwarelösungen fliegende Was-wäre-wenn-Analysen und Prognoseaktualisierungen. Auf diese Weise lassen sich Krisen vermeiden und strategische Geschäftsänderungen vorantreiben.

Die Beweislage ist eindeutig: Buchhaltungsabteilungen haben sowohl den Grund als auch die Werkzeuge, ihre Arbeitsweise zu ändern. Sich weiterhin auf ineffiziente Tabellenkalkulationen zu verlassen, um Analyse- und Entscheidungsarbeit zu leisten, ist sowohl verschwenderisch als auch riskant für die Unternehmen. Jetzt ist es an der Zeit, dies zu ändern.